Leben in der Krise

Krise

Krisen kommen meistens unerwartet und plötzlich. Niemand hätte damit gerechnet und sie erwischen jeden, ohne Rücksicht auf Status, Bildung, Herkunft. Man ist nicht vorbereitet. Egal welche Art von Krise, ob Krankheit, Schicksalsschläge im Beruf oder im familiären Umfeld, man ist nicht vorbereitet und möchte, dass schnell wieder alles beim Alten ist. Dennoch gehören solche Zeiten zu unserem Leben dazu. Wir bekommen Grenzen aufgezeigt. Entscheidend ist, wie wir mit solchen Krisen in unserem Leben umgehen.

Aber zum Glück verbergen sich hinter Krisen oft Chancen und neue Wege. Unser Leben verändert sich, es wird nicht alles wieder wie vorher. Krisenzeiten können uns Dinge vor Augen führen, die wir so vielleicht niemals wahrgenommen hätte. Ohne die Krise hätten wir uns vielleicht nie auf neue Wege gewagt. Die Frage ist, ob wir diese neuen Chancen und Wege überhaupt gehen wollen. Krisen werden von jedem Menschen individuell gemeistert. Was dem einem wie ein Orkan vorkommt, ist für den anderen ein laues Lüftchen.

Im Alten Testament wird von Hiob erzählt. Dieser erlebte eine Krise wie kein anderer. Er hatte alles verloren. Es war katastrophal. Besitz und Familie waren weg. Seine Kinder, sein gesamtes Geld und seine Gesundheit, alles hatte er verloren. Hiob meisterte diese Krise. Aber wie? Hiob wusste, er hatte nichts falsch gemacht. Die Krise war nicht seine Schuld. Auch das trifft auf uns heute zu. Gott setzt Krisen nicht ein, um jemanden zu bestrafen.

Krisen können unseren Glauben und unseren Charakter formen. Wenn wir in den Krisen die Chance und den neuen Weg entdecken. Oftmals haben wir das Gefühl in Krisen, dass Gott uns vergessen hat. Er antwortet nicht auf unsere Gebete. Aber das stimmt überhaupt nicht. Gott verlässt uns niemals. In schweren Zeiten ist Gott uns am nächsten, genau dann, wenn wir ihn brauchen, ist er da. Genau dann können wir auf ihn, seine Gegenwart und seine Liebe vertrauen.

Aber uns kommen Fragen. Warum ich? Warum jetzt? Wir haben Fragen, wir zweifeln und haben Angst! Auch Hiob hatte Fragen, aber Gott hat ihm seine Fragen nicht einfach beantwortet. Er hat Hiob selbst nachdenken lassen. Hiob hatte eine neue Perspektive nötig. Er sollte aus der Perspektive Gottes neu denken. Unser Gott ist unendlich groß, genau deswegen dürfen wir ihm immer vertrauen. Wir dürfen seiner bedingungslosen Liebe, seiner unübertreffbaren Weisheit und seiner unbestechlichen Gerechtigkeit vertrauen. Wir müssen durch die Krise nicht alleine, wir müssen auch die Chance und den neuen Weg nicht alleine gehen. Gott ist da! Wir können und dürfen uns auf ihn verlassen.

„Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ Sprüche 3, 5-6

Wir dürfen auf Gott vertrauen, mit ganzem Herzen. Er wird uns den Weg zeigen.

Ihre Tamara Vieweg