Gott spricht: „Siehe, ich mache alles neu!"

Kreuz

Etwas Neues gefällig? Nein, nicht schon wieder! Die letzten Jahre waren so voll mit Neuem. Übervoll.

Veränderungserschöpfung schleicht durchs Land. Könnten wir nicht mal wieder einfach beim Alten bleiben?

Auch 2026 wird ein Jahr werden, das uns in der Gesellschaft und in unserer Kirche zu vielen neuen Prozessen herausfordert, mehr als es uns lieb ist. So viele neue Baustellen warten da und wollen gefühlt alle gleichzeitig angegangen werden: Fusionen, Transformationen. Du lieber Himmel!

Da kommt dieser Satz aus dem letzten Buch der Bibel daher wie aus einem Traum: „Gott spricht: Siehe ich mache alles neu!“ Es ist wie ein Gedicht aus Gottes neuer Welt. In mir beginnt ein Gedanke zu wachsen: Dann bin ja nicht mehr ich diejenige, die alles neu machen muss. Weg mit dieser Überforderung!

Jetzt übernimmt Gott. Gott macht alles neu. Es ist dieselbe Gottesstimme, die schon am Anfang von allem aus dem Chaos alles gut werden ließ, sehr gut sogar. Jetzt öffnet mir diese Stimme die Türen zum Morgen.

Wir Menschen haben wundervolle Ideen, um aus dem Alten Neues zu machen, nachhaltig und fröhlich. Das ist wichtig, um die Schöpfung zu bewahren. Aber Gott lackiert nicht einfach um, cycelt nicht up und poliert nicht den Staub weg. Gott wischt die Tränen für immer ab, breitet die Arme aus und sagt: Herzlich willkommen, schau mal, das Alte ist vergangen, eine neue Welt hab ich für dich gemacht! Was für ein großes Versprechen für alle, denen diese Welt mit ihrem Schmerz und ihrem Tod Angst macht.

2026 wird wie Brachland sein für Gottes Möglichkeiten. Neugierig kann ich meinen Fuß darauf setzen und anfangen, es in meine Pflege zu nehmen. Gott macht alles neu – und ich mache die Augen auf für die neuen Perspektiven, öffne meine Ohren für alle Gottesklänge und mein Herz für die heiligen Spuren durch die Jahreszeiten.

Hereinspaziert, die Zukunft ist ein weites Land!

Herzlich

Ihre Pfarrerin Eva Siemoneit - Wanke